Bautagebuch: Erster Spatenstich am Roßplatz
Bei hochsommerlichen Temperaturen haben heute die am Bau beteiligten Unternehmen den offiziellen Baustart der Gemeinschaftsmaßnahme "Sanierung Roßplatz" mit dem symbolischen ersten Spatenstich gefeiert. Bürgermeister Michael Kieslich begrüßte die Vertreterinnen und Vertreter des Thüringer Landesamtes für Bau und Verkehr, des Zweckverbandes Trinkwasserversorgung und Abwasserbeseitigung Eisenberg, der Netzgesellschaft Eisenberg, der Thüringer Netkom, der Naumburger Bauunion, des Planungsbüros Doyé und Grimm und des städtischen Bauamtes auf der seit gestern eingerichteten Baustelle im Herzen der Kreisstadt. Im Zeitraum von 2024 bis 2025 wird der gesamte öffentlichen Raum im Baufeld grundhaft sanieren. Außerdem werden auch alle Ver- und Entsorgungsleitungen grundhaft saniert oder beispielsweise im Falle des Glasfaserausbaus neu verlegt. "Ich freue mich sehr, dass es jetzt endlich mit der Sanierung dieses bedeutenden Verkehrsknotens mitten in der Stadt Eisenberg losgeht. Wir verfolgen hier einen gemeinschaftlichen Ansatz und ich bin sehr stolz darauf, dass alle wichtigen Akteure am Bau beteiligt sein werden. Auch der Umstand, dass wir nun nach einigen Jahren Bemühungen die notwendigen Fördermittel aufschließen konnten, freut mich sehr.", so Eisenbergs Bürgermeister Michael Kieslich. Seit dem gestrigen Montagmorgen ist die Vollsperrung in Kraft und viele Verkehrsteilnehmer mussten sich an die neue Verkehrsführung durch die Innenstadt gewöhnen. "Ich bitte alle Verkehrsteilnehmer und Anwohner sich an die entsprechende Beschilderung zu halten, sodass der Baufortschritt nicht gestört wird. Je flüssiger wir vorankommen, desto schneller wird das gesamte Quartier ein völlig neues Gesicht erhalten.", so Kieslich weiter.
Neben einer grundhaften Fahrbahnerneuerung stehen neue Gehwege, neue Parkstellflächen und eine neue Straßenbeleuchtung auf dem Plan. Die Ver- und Entsorgungsunternehmen werden sich der Erneuerung der technischen Infrastruktur (Trinkwasser, Abwasser, Strom, Gas und Glasfaser) annehmen. Eine für das Planungsverfahren notwendige umfangreiche Verkehrsuntersuchung wurde im Vorfeld durchgeführt. Deren Ergebnis spiegelt sich in der aktuellen Ausführungsplanung wider.
Für die Durchführung der Baumaßnahme wurde zwischen dem Freistaat Thüringen und der Stadt Eisenberg eine Verwaltungsvereinbarung geschlossen. Ergänzend dazu wurde eine Vereinbarung aller fünf Auftraggeber (TLBV, Stadt Eisenberg, Netzgesellschaft Eisenberg, Zweckverband Eisenberg und Thüringer Netkom) zur gemeinsamen Durchführung an Straßen und Ver- und Entsorgungsleitungen mit Kostenregelung geschlossen. Diese regelt die Zuständigkeiten der einzelnen Auftraggeber.
Alle Planungsphasen wurden im Bauausschuss der Stadt Eisenberg vorgestellt und intensiv diskutiert. Am 20. Februar 2024 fand eine öffentliche Informationsveranstaltung zur Baumaßnahme in der Stadthalle Eisenberg zusammen mit allen Auftraggebern statt. Rund 100 Bürgerinnen und Bürger waren der Einladung gefolgt. Hier auf unserer Internetseite sind seit diesem Zeitpunkt auch weitere Informationen, mit regelmäßiger Aktualisierung verfügbar. Insgesamt kostet die Maßnahme rund zwei Millionen Euro, wobei die Summe sich wie folgt auf die einzelnen Bauteile und am Bau beteiligten Unternehmen verteilt:
- TLBV Bauteil 1 – Straßenbau 505.843,26 Euro
- Stadt Eisenberg Bauteil 2 – Gehwege, Parkstellflächen und Seitenbereiche 860.949,80 Euro
- Stadt Eisenberg Bauteil 3 – Straßenbeleuchtung 63.836,90 Euro
- Zweckverband Eisenberg Bauteil 4 – Trinkwasserleitungen 192.825,98 Euro
- Zweckverband Eisenberg Bauteil 5 – Mischwasserkanalisation 252.562,19 Euro
- Netzgesellschaft Eisenberg Bauteil 6 – Gasleitung 12.366,93 Euro
- Netzgesellschaft Eisenberg Bauteil 7 – Stromleitungen 28.931,93 Euro
- Thüringer Netkom Bauteil 8 – Glasfasernetz 38.972,05 Euro
- Gesamtsumme: 1.956.289,05 Euro
Für den städtischen Teil der Baumaßnahme erhält die Stadt Eisenberg eine finanzielle Unterstützung aus der Städtebauförderung, hier aus den Bund-Länder-Programmen "Aktive Stadt- und Ortsteilzentren" und "`Lebendige Zentren – Erhalt und Entwicklung der Stadt- und Ortskerne". Insgesamt darf sich die Stadt Eisenberg über eine Fördersumme von rund 820.000 Euro bei einem Eigenanteil von rund 355.000 Euro freuen.
Eine Kostenbeteiligung der an der Baumaßnahme anliegenden Grundstückseigentümer ist für die Baukosten der Bauteile 1, 2 und 3 (TLBV und Stadt) nicht angezeigt. Über eine erforderliche Kostenbeteiligung der anliegenden Grundstückseigentümer durch die Ver- und Entsorgungsunternehmen (Bauteile 4, 5, 6, 7 und 8) informieren diese Unternehmen die anliegenden Grundstückseigentümer gemäß den individuellen Erfordernissen eigenständig. Das Thüringische Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie wird bei Bedarf baubegleitend zu den Tiefbauarbeiten archäologische Untersuchung durchführen.