Richtfest am neuen Dienstleistungszentrum des Landkreises
Eine Pressemitteilung des Saale-Holzland-Kreises
Auf der Baustelle für das neue Dienstleistungszentrum des Saale-Holzland-Kreises in der Kreisstadt Eisenberg wurde am 16. Dezember das Richtfest gefeiert – nur sechs Monate nach Baubeginn. „Gelobt sei die Handwerkskunst im Saale-Holzland-Kreis“, sagte Landrat Johann Waschnewski zur Begrüßung vor ca. 250 Gästen auf der Baustelle. „Aller guten Dinge sind drei in diesem Jahr: Richtfest für die neue Grundschule in Stadtroda, Richtfest für die neue Schulturnhalle in Stiebritz und heute Richtfest für das neue Dienstleistungszentrum des Saale-Holzland-Kreises.“
„Sie machen uns hier etwas vor - in Sachen Holzbau und in Sachen Schnelligkeit“, lobte Thüringens Infrastrukturminister Steffen Schütz. „Dieser Bau ist für Thüringen ein Vorzeigeobjekt, auch dank der hybriden Bauweise mit Holz und Stahlbeton.“ Reinhard Kerschner, Vorstandsmitglied der Züblin AG, die den Bau im Rahmen einer Gesamtvergabe für den Landkreis errichtet, war eigens aus Österreich angereist und freute sich besonders, bei diesem Richtfest dabei zu sein: „Das ist die schnellste Baustelle, die wir derzeit in der gesamten Bundesrepublik haben, ein einzigartiges Bauprojekt auch deshalb, weil der Auftraggeber nach vorn denkt. Wir bauen seriell, wir bauen schnell und damit wirtschaftlich.“ Er lobte insbesondere die Jenaer Züblin-Niederlassung, die die innovative Moleno-Bauweise vorangetrieben hat.
Zu den Gästen gehörten auch der Eisenberger Bürgermeister Michael Kieslich sowie weitere Bürgermeister der Region, Vertreter der beteiligten Firmen und von der Thüringer Aufbaubank, Mitglieder des Kreistages und des Stadtrates,zahlreiche Beschäftigte der Kreisverwaltung sowieinteressierte Bürger. Sie erlebten mit, wie Polier Henry Zapf den Richtspruch vorlas und der geschmückte Richtkranz am Kran in die Höhe schwebte. Dann schlugen der Landrat, der Minister, der Bürgermeister und Züblin-Bereichsleiter Michael Stange die symbolischen letzten Nägel ein.
Die Fertigstellung des neuen Dienstleistungszentrums ist für Ende 2026 geplant; Einzug ab Februar 2027. Die Baukosten belaufen sich auf rund 30 Millionen Euro. Das Gebäude wird Platz für rund 300 Beschäftigte der Kreisverwaltung bieten. Zwei von drei Abteilungen der Kreisverwaltung werden hier zusammengeführt – jene mit dem meisten Besucherverkehr. Das Schloss Christiansburg sowie zwei weitere Gebäude im Eisenberger Stadtzentrum verbleiben im Eigentum des Landkreises und werden weiter für die Verwaltung genutzt.
Standorte zusammenführen, Kosten senken
Derzeit ist das Landratsamt in Eisenberg auf 17 Standorte verteilt, davon allein 14 angemietete Gebäude. Bürger müssen für ihre Anliegen oft mehrere über die Stadt verstreute Ämter ansteuern. Der Aufwand für die zahlreichen Standorte ist unverhältnismäßig hoch. Mieten, Energie-, Internetleitungs- und weitere Kosten steigen. Der Zustand der Mietobjekte ist sehr unterschiedlich, der Sanierungsstau in vielen groß. „Durch den Neubau sparen wir gegenüber der Beibehaltung der bisherigen Situation in den nächsten 30 Jahren voraussichtlich rund 15 Millionen Euro, da 14 Objekte eingespart werden“, erklärt Landrat Johann Waschnewski das Ergebnis der dazu durchgeführten Untersuchung. „Mit dem neuen Dienstleistungszentrum schaffen wir einen modernen, zentralen Anlaufpunkt für die Bürger. Das Gebäude wird klimaneutral gebaut, barrierefrei, und es verbessert die Arbeitsbedingungen.“
Für die Altlastenuntersuchung auf dem Areal erhielt der Landkreis eine 90-prozentige Förderung. Für die Neugestaltung des Areals hat der Stadtrat einen Bebauungsplan beschlossen. Für dessen Umsetzung haben der Landrat und der Eisenberger Bürgermeister einen städtebaulichen Vertrag unterzeichnet.
Neue Schulen und Straßen
Zugleich investiert der Saale-Holzland-Kreis in Schulen und Straßen sowie den Brand- und Katastrophenschutz. Ende November konnte Richtfest für eine neue Schulturnhalle in Stiebritz gefeiert werden. In Stadtroda entsteht ein Neubau für die Grundschule „Milo Barus“; hier läuft bereits der Innenausbau. Auch in Orlamünde wird eine neue Grundschule errichtet. Noch vor Weihnachten wird bei Wichmar eine erneuerte Kreisstraße wieder für den Verkehr freigegeben.


